Die Raffenburg liegt auf einem der ersten Hügel des nördlichen Sauerlandes und
hoch über dem Ort Hohenlimburg, in dem das Kaltwalzen von Blech entstand. Durch die
dichte Bewaldung lässt sich nur erahnen, welch fantastischen Blick nach Norden
und Osten man von dieser Stelle aus hat.
Die Anfahrt erfolgt entweder über die Autobahn A45, Ausfahrt Hagen-Süd oder
die A46, Ausfahrt Hagen-Elsey (von Osten kommend) oder Ausfahrt Hagen-Hohenlimburg (von
Westen kommend).
Zunächst fährt man auf der B7 und sucht die Beschilderung zum
"Märchenwald", der man dann folgt. Alternativ suche man nach den Straßen
"Alte Stadt" und "Piepenbrink". Am Eingang zum "Märchenwald" befindet sich ein
großer Parplatz, von dem aus man den Rest des Weges zu Fuß zurücklegt.
Der schwierige Teil ist nun, den richtigen Waldweg zu erwischen! Dazu geht man die
Fahrstraße etwa 150m zurück und findet wenige Meter neben einer Bank einen
schmalen Waldweg, der sehr leicht zu übersehen ist.
Der Rest ist einfach: Hat man den Waldweg erstmal gefunden, geht es schnurstracks den Berg hinauf, bis man über die Mauerreste stolpert.
Viel ist (mir) nicht bekannt: Nur, dass die Burg etwa 1288 im Erbfolgekrieg des Limburger Adelsgeschlechts zerstört worden ist.
Seit über 700 Jahren ist die Burg dem Verfall preis gegeben. Das sieht man ihr an: Die Natur hat das Areal weitgehend zurück erobert, die Mauern sind nahezu komplett von Erde und Wurzeln bedeckt. Nur die drei Burgmannenhäser, der Bergfried und vor allem der restaurierte Torhauskeller sind gut zu erkennen. Auch die Zisterne hebt sich gegen den Waldboden ab.
Die am Ende des Weges stehende Tafel mit der Burgplan ist sehr hilfreich und erleichtert
die Zuordnung der Mauerreste. Nach Lektüre des Planes steigt man zunächst auf die
westliche Mauer des s&uumdlichsten Burgmannhauses. Dieser Mauer folgend gelangt man auf
einen Hügel. Ein Blick auf diesem nach Norden lässt die Mauerreste des
Bergfrieds unter den Zweigen von niedrigen Bäumen erkennen. Auf dem Weg zum
Tormannhaus kommt man an der ehemaligen Zisterne
vorbei, die nur noch ein tiefes Loch im Waldboden darstellt. In den Wandungen sind wiederum
kleine Höhlen - wohnen dort Tiere?
Der Tormannhauskeller wurde 1978 restauriert und ist dementsprechend am besten erhalten.
Eine bereits überwucherte Treppe führt in ihn hinab. Von dem Keller aus blickt man
gen Osten auf ein Denkmal. Dieses ist "Emil Friedrich, regierender Fürst zu
Bentheim-Tecklenburg" gewidmet, der am 11.05.1765 geboren wurde und am 17.04.1835
verstarb. Als weitere Inschriften finden sich:
Süße Hoffnung
schöner Glaube
Der ein (Wie)dersehn uns lehrt,
Und der Wanderer im () Trost im Trennungssch(merz gewährt).
Diese Seite ist leider ruiniert, Teile vom Putz sind abgeplatzt und damit die Inschrift nicht mehr komplett lesbar. Die restlichen zwei Seiten sind wieder lesbar:
"Evang. Johannes 14, Vers 16-19"
und
"Geliebt, beweint im
stillen Frieden
Bist, Edler, Du
von uns geschieden
Dein fromm Gemüth
Dein liebreich Thun
wird unvergänglich
in den Herzen ruhn.
Auf dem ganzen Gel&auuml;nde sieht man Feuerstellen; sicherlich werden dort Parties gefeiert, der Ort lädt natürlich dazu ein. Gegen abend stellt sich dort sicherlich eine besondere Stimmung ein ...
Altstadt von Hohenlimburg, Schloss Hohenlimburg, Kaltwalz-Museum, heimat- und schlossgeschichtliches Museum (Eintritt für beide zusammen: 2,50 Euro, Stand 2003).